Der Auftakt in die Wettkampfsaison 2022 lässt bekanntermaßen in Deutschland noch auf sich warten. Aus diesem Grund suchten einige Judoka vom TSV Palling nach Alternativen, um nach schier unendlich dauernder Abstinenz Turnierpraxis zu erlangen und Wettkampf-Feeling zu spüren. Um sich im Wettkampf auf die verschobenen Meisterschaftskämpfe in Bayern und Deutschland vorzubereiten blieb also nur das Ausland, unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Reisebestimmungen als Alternative.

Einige Pallinger Judoka um Organisator Tino Flemming vom TSV, reisten hierzu mit einigen Sportlern anderer Vereine Oberbayerns in die Schweiz, um am internationalen Ranking 1000 Turnier U18/U21/Elite und einem tags darauf stattfindenden Internationalen Schülerturnier U11/U13/U15 teilzunehmen. Verstärkt wurde das dreiköpfige Team aus Palling mit weiteren Kaderathleten vom FC Puchheim, SC Gröbenzell und dem TuS Holzkirchen.

Anders als in Deutschland werden die Teilnehmer an den nationalen Schweizer Meisterschaften durch eine jährliche Rangliste aus den erreichten Platzierungen aus den Rankingturnieren ermittelt. Am Samstag begannen die Altersklassen U18, U21 und Elite (Erwachsene). Hierzu waren knapp 600 Teilnehmer aus der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Frankreich und Italien in den Kanton Solothurn gereist.
Am ersten Wettkampftag gingen die jeweils 13-jährigen Pallinger Lea Rasch und Moritz Langner und Louis Flemming an Start. Vordere Platzierungen konnten in dieser nächsthöheren Altersklasse zwar nicht erreicht werden, aber es ging hier vor allem um die Wettkampfpraxis. Am zweiten Wettkampftag stand nach einem Sieg durch einen O-Goshi (Hüftwurf) gegen Emelie Hodzic aus Lausanne, die junge Pallingerin im kleinen Finale um Bronze. Couragiert und entschlossen besiegte sie Ihre Schweizer Gegnerin Ayla Knellwolf mit einer Mune-Gatame (Festhaltetechnik) vorzeitig und stand somit als Bronzemedaillengewinnerin fest.

Coach Tino Flemming war zufrieden mit den Leistungen der Sportler, weiß aber auch dass der Pallinger Cheftrainer Christoph Ertl noch viel Arbeit im Training haben wird. Dennoch lud er das Pallinger Team noch zu einem Abstecher in die größte Wasserrutschenwelt der Schweiz in Sankt Gallen ein, um auch den Spass abseits der Judomatte nicht zu kurz kommen zu lassen. Besonderen Dank gilt der Weilhamer Firma Stöckl-Bau, welche die Reise großzügig mit der Bereitstellung eines Kleinbusses für die Reise unterstützte.