Zeitkapsel einbetoniert – Zaubergarten soll im September 2026 eröffnen: Seit Ende März laufen die Bauarbeiten für die bisher größte Kindertagesstätte in der Stadt Traunreut. Am Montag erfolgte die feierliche Grundsteinlegung für die Kita Zaubergarten, die ab September 2026 Platz für insgesamt 114 Kinder bietet und bei Bedarf auf bis zu 152 Plätze erweitert werden kann.

Einzigartig ist an dem Projekt die enge Zusammenarbeit der Stadt Traunreut mit der Dr. Johannes Heidenhain GmbH. Das Unternehmen beteiligt sich finanziell sowohl an den Bau-, als auch an den Betriebskosten für die neue Kita, um seine Mitarbeitenden bei der Vereinbarkeit von Karriere und Familie zu unterstützen.

Erster Bürgermeister Hans-Peter Dangschat betonte bei der Grundsteinlegung: „Diese enge Partnerschaft zwischen der Stadt Traunreut und der Dr. Johannes Heidenhain GmbH ist beispielgebend, und das weit über Traunreut hinaus. Wir haben uns von Anfang an gemeinsam auf den Weg gemacht, um die künftig dringend benötigten Betreuungsplätze für unsere Stadt sicherzustellen. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Stadt und ein Unternehmen so eng zusammenarbeiten und es ist auch in Traunreut das erste Projekt dieser Art. Ich bedanke mich herzlich für die Unterstützung!“.
Bei der Grundsteinlegung wurde eine Zeitkapsel mit aktuellen Dokumenten und Gegenständen befüllt, anschließend verlötet, im Boden versenkt und direkt einbetoniert. Zum Inhalt der Kapsel aus Kupfer gehörten eine Tageszeitung, aktuelle Münzen, ein Doku-ment über aktuelle Amtsträger aus der ganzen Welt und der Bauplan für die neue Kita.

Die Kita erstreckt sich nach Fertigstellung auf knapp 1500 qm Grundfläche und 3100 qm Freiflächen. Neben klassischen Gruppenhaupträumen und Nebenräumen entstehen Spielflure, eine Spieltreppe und überdachte Spielflächen im Freien. Zusätzlich sind ein Bewegungsraum, eine Kindermensa und eine Kinderküche geplant. Außerdem gibt es einen umlaufenden Terrassenbereich und einen kleinen Marktplatz im Inneren.

Die reinen Baukosten liegen bei rund 8,4 Millionen Euro, wobei Förderungen in Höhe von insgesamt rund 2,8 Millionen Euro erwartet werden. Förderfähig sind beispielsweise der klimafreundliche Neubau eines Nichtwohngebäudes und die Holzbauweise. Neben einer Bodenplatte aus Stahlbeton wurde für die Wände und Decken Massivholz, für die Fassade eine Lärchenholzschalung geplant. Komplettiert wird das Gebäude von einem extensiven Gründach mit Photovoltaikanlage.

Als Träger wird der AWO Kreisverband Traunstein e.V. die neue Kita in Traunreut ab September 2026 betreiben und zum Start drei Kindergartengruppen mit je 25 Kindern und drei Krippengruppen mit je 13 Kindern betreuen. Das teiloffene Konzept kann im Bereich der überdachten Freiflächen im Obergeschoss bei Bedarf um zwei weitere Gruppen aufgestockt werden.

Insgesamt entstehen in den kommenden Jahren drei neue Kindertagesstätten im Stadt-gebiet. In Traunwalchen laufen seit einigen Wochen die Bauarbeiten für die Kita Mariä Geburt und am neuen Kindercampus am Gelände der Grundschule Nord ist nach dem Neubau der Schule ebenfalls eine Kita in Planung.

 

Foto: Durften eine Zeitkapsel im Boden versenken (v.l.): Andreas Di-Qual (Di-Qual Bauunter-nehmung), Ulrich Farthofer (Architekt), Stadtbaumeister Thomas Gätzschmann, Erster Bürgermeister Hans-Peter Dangschat, Ina Veit (Projektleitung), Sepp Konhäuser (Vorstand AWO Kreisverband Traunstein), Anna Enzinger (Geschäftsleitung Heidenhain), Claudio Beilhack und Christian Schulz (Stadtverwaltung)