Ausstellung von Bildender Kunst, Texten und Urkunden in Nettuno

 

Nettuno, eine Stadt mit ca. 50.000 Einwohnern ist seit 1973 die Partnerstadt von Traunreut. Es liegt direkt am Tyrrhenischen Meer, ca. 60 km südlich von Rom. Dem kreativen Einsatz des Partnerschaftsvereins ist es zu verdanken, dass die Partnerschaft lebendig bleibt. Aber auch der Unterstützung der jeweiligen Bürgermeister ist es zu verdanken, wenn immer wieder Aktionen wie z.B. die Ausstellung im September 2021 durchgeführt werden können.

Der Zeitplan von der Einladung durch den Partnerschaftsverein Nettuno bis zum Beginn der Ausstellung war sehr knapp bemessen, eine echte Herausforderung für Partnerschaftsreferentin Gerti Winkels. Dank der Digitalisierung der Dokumente im Stadtarchiv von Traunreut konnten zahlreiche Unterlagen u.a. die Gründungsurkunde von 1973 per WeTransfer nach Nettuno geschickt werden.

Aber auch zwei Traunreuter Künstler waren spontan bereit, einige ihrer Werke zur Verfügung zu stellen. Expedition Hoiz, das sind Elvira Schmidt und Mathias Schneider, mit ihrer Werkstatt in Pertenstein. Elvira Schmidt stellt Kollagen und Bilder auf Holz her während Mathias Schneider Holzbildhauer ist. Beide sind seit vielen Jahren als Künstler tätig und haben ihre Werke bereits in zahlreichen Ausstellungen zwischen München und Berchtesgaden präsentiert. Ihre Exponate „In den Bildern“ und „Wolken Stille Dunkelheit Wind“ (Elvira Schmidt) sowie „Verbunden“ und „Knoten“ (Mathias Schneider) gelangten auf dem Postweg nach Nettuno und trafen gerade noch rechtzeitig vor Beginn der Ausstellung ein.

In der alten Festung „Forte Sangallo“ fand die Ausstellung statt. Sie steht im Eigentum der Stadt Nettuno und beherbergt das Archäologische Museum sowie moderne Räumlichkeiten für Konferenzen und Ausstellungen. Das Besucherinteresse war beachtlich. In der riesigen Marina von Nettuno liegen überwiegend Privatboote und die Besitzer, die regelmäßig nach ihren Booten sehen, verbanden das Nützliche mit dem Angenehmen und besuchten die Ausstellung. Der erste und der zweite Bürgermeister, Alessandro Coppola und Alessandro Mauro und Mitglieder des Partnerschaftsvereins standen den Besuchern mit Erklärungen zu den Kunstwerken zur Verfügung.

Inzwischen sind die Kunstgegenstände wieder unversehrt zu Hause angekommen. Gerti Winkels bedauert, dass in der Corona-dominierten Zeit und auch durch die kurzfristige Organisation der Ausstellung niemand aus Traunreut nach Nettuno reisen konnte.