Vom 13.04. bis 20.04.2024 nahmen die Schüler und Schülerinnen der 9. Jahrgangsstufe des JHG am deutsch-französischen Austausch teil.
Am ersten Tag des Austausches unternahmen die Schüler gemeinsam mit ihren Gastfamilien und Freunden unterschiedliche Aktivitäten. Einige von ihnen besuchten ein Museum in Nancy und danach ein Volksfest mit Fahrgeschäften, wo sie auch andere Schüler trafen. Andere wiederum nutzten das sonnige Wetter für einen Abstecher an den Lac Madine und den Montsec.
Der erste gemeinsame Ausflug der deutschen und französischen Schülerinnen und Schüler führte uns am Montag in die Universitätsstadt Metz. Die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen in Frankreich machten es uns als recht große Gruppe nicht ganz einfach, die Stadt völlig frei zu besichtigen. Wir kamen aber auch so auf unsere Kosten: Nach unserem Besuch einer zeitgenössischen Kunstausstellung im Centre Pompidou durften wir uns im benachbarten Muse zumindest kurz auf Einkaufstour begeben und uns etwas stärken, bevor wir anschließend unsere Sightseeingtour begannen.
Ein sehr wichtiger, aber zugegebenermaßen nicht ganz leicht zu verdauender Ausflug erwartete uns am Dienstag, nämlich nach Verdun, dem wohl düstersten Schauplatz der Schlachten zwischen den Deutschen und Franzosen im ersten Weltkrieg. Unsere erste Station an diesem Tag war der Friedhof der französischen Gefallenen im ersten Weltkriegen. Ein detaillierter Film an der Gedenkstätte half uns, die Tragweite und das Ausmaß der Brutalität, die an diesem Ort einst stattgefunden hatte, zumindest ansatzweise zu verstehen und einzuordnen. Im Anschluss daran besichtigten wir das Fort Vaux in Verdun und konnten uns in Anbetracht der kalten, engen Gemäuer auch hier gut vorstellen, unter welch schrecklichen Bedingungen die Soldaten damals leben – und sterben – mussten. Frau Le Bourdiec zeigte uns kurz vor unserer Rückkehr in Thiaucourt noch ein Village détruit – ein im ersten Weltkrieg völlig zerstörtes Dorf, an dem nur noch Schilder daran erinnern, dass sich dort vor gut einem Jahrhundert eine Bäckerei, Bauernhöfe und auch eine Schule befanden.
Bevor wir alle wieder am Collège in Thiaucourt eintrafen, machten wir noch Halt auf einer Ferme, einem riesigen Bauernhof mit eigenem Hofladen.
Am Mittwoch hatten die deutschen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit das Collège Ferdinand Buisson zu besuchen. Der Unterricht beginnt dort erst um 8:30 Uhr und endet um 16:30 Uhr. Gerade weil das Schulsystem ein wenig anders ist als in Deutschland, war es in jedem Fall äußerst spannend, eine französische Schule zu besuchen und am Unterricht teilzunehmen.
Am Donnerstag waren wir in der Chocolaterie Alain Batt in Nancy. Dort wurden uns französische Spezialitäten vorgestellt und deren Geschichte sowie ihre Herstellung erklärt. Anschließend bekamen wir die Möglichkeit dort noch das ein oder andere süße Souvenir zu kaufen. Nach einem kleinen Picknick fuhren wir zum Botanischen Garten in Nancy. Anschließend kehrten wir zur Schule zurück, um gemeinsam einen Tanz einzuüben, den wir am Abend im Rahmen unserer Abschlussfeier vorführen wollten. Anschließend waren einige von uns im Französischunterricht einer 6. Klasse. In der Pause haben wir ein bereits zu Hause eingeübtes, selbst umgeschriebenes Lied über die deutsch-französische Freundschaft zur Melodie von Cro auf dem Pausenhof unserer Partnerschule zum Besten gegeben. Auch die französischen Austauschschüler hatten ein Lied vorbereitet. Danach ging es mit dem Unterricht weiter: Wir waren im Sportunterricht, nahmen am Englischunterricht Geschichtsunterricht teil, bis dann um 15:15 Uhr der Schultag zu Ende war. Abends wurde in der Schule die gemeinsame Zeit mit einem kleinen Fest gefeiert. Die Eltern der Austauschschüler hatten Essen und Getränke vorbereitet und es wurde viel getanzt.
Am Freitagabend fand in der Cantine unserer Partnerschule eine Abschiedsfeier statt. Alle Austauschpartnerinnen und -partner brachten Spezialitäten von zu Hause mit. Alle Schüler führten zusammen eine zuvor einstudierte Choreografie von Frau Angerer zu dem Lied Timber vor. Danach lief die Musikbox auf Hochtouren und alle tanzten und sangen ausgelassen – auch einige der Lehrer tanzten begeistert mit. Die Abschiedsfeier war für uns eines der Highlights des Austausches, da bis dahin bereits alle deutschen und französischen Schüler zusammengewachsen sind und das gemeinsame Feiern somit umso schöner war.