Das Abenteuer der Abschlussfahrt in die Partnerstadt Nettuno begann gegen 23.00 Uhr bei nächtlichem Gewitter und sintflutartigen Regenfällen. Es konnte also nur noch besser werden – und es wurde besser…

Nach 12 Stunden Fahrt kam die Klasse bei sonnigen 25 Grad in der Partnerstadt Nettuno an. Die Zimmer waren schnell bezogen und die Gruppe machte sich auf, die Stadt zu erkunden. Nettuno liegt direkt am Meer und ist ungefähr so groß wie Traunreut. Der Besuch fiel genau auf das Datum der Feierlichkeiten zu Ehren der Schutzpatronin von Nettuno und der 50-Jahre-Partnerschaft Nettuno-Traunreut. Die ganze Woche gab es daher Feuerwerke, festliche Umzüge und jede Menge Essstände. So wurde das Wochenende mit Feiern und ausgiebigen Strandbesuchen verbracht.

Aber ohne Kultur ließen die begleitenden Lehrer Herr Dudla, Frau Haslwanter und Frau Kunze die Schüler*innen nicht davonkommen. So wurden die örtliche Burg, das Prähistorische Museum, das Römermuseum und das Museum der Landung der Alliierten in Nettuno und Anzio besucht. Da nun einmal die Partnerschaft schon sehr lange besteht war natürlich ein Besuch beim Bürgermeister Pflicht. Auch Herr Dangschat, der Bürgermeister von Traunreut, war natürlich bei den Feierlichkeiten vor Ort. Bereits in Traunreut versprach er, die Gruppe in eine Pizzeria einzuladen. Ein Politiker, der Wort hielt! Vielen Dank hierfür wie auch für die gesamte finanzielle Unterstützung durch die Stadt Traunreut. Erst dadurch wurde dieses Abenteuer überhaupt erst möglich!

Entspannend war der Strandbesuch in der Nachbarstadt Anzio (Landung der Alliierten in Italien). Herr Dudla hat gute Beziehungen zum Pächter und dessen Familie, so hatte man den Strand für sich alleine: Volleyball, Essen, Trinken, Eis, Ausruhen – ein Super-Nachmittag! Ein weiteres Highlight war auch der Vormittag in einem technischen Gymnasium mit gemeinsamem Unterricht auf Englisch. Die Schüler*innen der Mittelschule schlugen sich wirklich sehr gut und trugen die Ergebnisse des Unterrichts sogar in eigenen, sehr gelungenen Referaten vor.

Etwas verregnet war der Besuch in Sermoneta, einer der am besten erhaltenen mittelalterlichen Städte in der Gegend. Am letzten Tag war dann noch ein ausgiebiger Besuch in der ewigen und zugegebenermaßen sehr heißen, lauten Stadt Rom angesagt.

Übrigens, dass in Italien nun mal italienischen gesprochen wird, war kein Problem, denn man hatte einen eigenen Dolmetscher dabei – Oliver Dudla, den Bruder von Holger Dudla. Museum, Stadtbummel, Bürgermeister, Strand, Hotel, Schule …es gab keine Gelegenheit, in der er um eine Übersetzung verlegen war. Er tat dies sehr gerne und äußerst ausgiebig!

Hervorragende und leidenschaftliche Unterstützung erhielt die Gruppe vom Präsidenten des Partnerschaftsvereins in Nettuno, Franko Cirilli, und seiner rechten Hand Vincenzo di Ruoco, einem ehemaligen Profiboxer. Sie luden die Klasse nicht nur nach Nettuno ein, sondern kümmerten sich wirklich jeden Tag um diese. Alle Unternehmungen und das gemeinsame Abendessen in einer Pizzeria wurden von ihnen mit echter Begeisterung organisiert. Es liegt ihnen wirklich am Herzen, dass sich Besucher*innen aus Traunreut stets wohl fühlen und diese Städtepartnerstadt mit neuem Leben gefüllt wird!

Nach sieben Tagen trat die Klasse 9A dann wieder die Heimreise an. Diese tollen Erlebnisse, Eindrücke, Gespräche und Bekanntschaften werden sie von nun an ein Leben lang begleiten. Vielen Dank dafür! Text, Fotos: Holger Dudla